gebet eines flüchtlings
wärme dich am feuer.
die sonne geht bald auf.
ich werde dir geschichten erzählen,
von besseren zeiten, die wir einst kannten.
bevor wir alles zusammenpackten und
im dichten nebel hinter uns ließen,
hatten wir einen ort, den wir zu hause nennen konnten
und ein leben, daß niemand antasten konnte.
wir sind die wütenden und verzweifelten,
die hungrigen und die gefühlskalten.
wir sind die, die immer ruhig gehalten haben
und immer das getan haben, was man ihnen gesagt hat.
wir haben die nägel rausgezogen, die alles zusammengehalten haben, daß du kanntest.
also öffne deine augen mein kind,
laß uns auf unserem weg bleiben.
zertrümmerte fenster und asche
werden uns den weg weisen.
halte nicht mehr still.
laß es uns den menschen da erzählen;
von dem leben, daß wir verloren haben,
von dem leben, von dem wir träumen.
du brauchst mich nicht zu halten.
ich kann auf meinen eigenen beinen stehen.
ich brauche deine hilfe nicht,
denn du wirst mich fallen lassen.
bitte, laß mich nicht fallen.
die sonne geht bald auf.
ich werde dir geschichten erzählen,
von besseren zeiten, die wir einst kannten.
bevor wir alles zusammenpackten und
im dichten nebel hinter uns ließen,
hatten wir einen ort, den wir zu hause nennen konnten
und ein leben, daß niemand antasten konnte.
wir sind die wütenden und verzweifelten,
die hungrigen und die gefühlskalten.
wir sind die, die immer ruhig gehalten haben
und immer das getan haben, was man ihnen gesagt hat.
wir haben die nägel rausgezogen, die alles zusammengehalten haben, daß du kanntest.
also öffne deine augen mein kind,
laß uns auf unserem weg bleiben.
zertrümmerte fenster und asche
werden uns den weg weisen.
halte nicht mehr still.
laß es uns den menschen da erzählen;
von dem leben, daß wir verloren haben,
von dem leben, von dem wir träumen.
du brauchst mich nicht zu halten.
ich kann auf meinen eigenen beinen stehen.
ich brauche deine hilfe nicht,
denn du wirst mich fallen lassen.
bitte, laß mich nicht fallen.
misprintedtype - 15. Jul, 22:52